Während der EM präsentiert das Historische Museum Basel in einer Ausstellung neun Fussballpokale. Das sind die Geschichten, die sich dahinter verstecken und das haben die Trophäen mit Basel zu tun.
«Pokale zum Träumen». So nennt das Historische Museum Basel die Sonderausstellung, die es für die Frauen-EM auf die Beine stellt. Ab dem 2. Juli können in der Barfüsserkirche neun Vitrinen mit neun verschiedenen Fussballpokalen bestaunt werden.
Einige davon sind Trophäen bedeutender internationaler Wettbewerbe wie der Europameisterschaft oder der Champions League und befinden sich im Eigentum des europäischen Fussballverbands Uefa. Zusätzlich zeigt das Museum mehrere Siegestrophäen des FC Basel sowie den eigens für die Strassenfussball-EM angefertigten Pokal.
Wussten Sie, dass ein ehemaliger FCB-Spieler sowohl die Champions-League- als auch die Europa-League-Trophäe in die Höhe stemmen durfte? Oder dass eine Vereinsfunktionärin des FC Basel schon einmal einen Treffer in einem EM-Endspiel erzielte? Der Autor präsentiert die Hintergründe zu den einzelnen Pokalen und stellt Verbindungen zu Basel und dem FCB her.
EM-Pokal der Frauen
Das Herzstück der Sonderausstellung bildet der Originalpokal, den die Siegermannschaft der Frauen-EM am 27. Juli im Joggeli hochhalten wird. Zum Eröffnungsspiel zwischen der Schweiz und Norwegen am Dienstag wird der Pokal ebenfalls im Stadion zu finden sein, ehe ihn die Uefa zurück ins Museum transportiert.
Der Pokal ist seit 2005 im Einsatz. Das Nationalteam, das die Euro gewinnt, darf sich auf dem Platz mit ihm feiern lassen. Danach geht er zurück an die Uefa, während die Siegermannschaft eine originalgetreue Nachbildung erhält, die für immer in ihrem Besitz bleibt. Dieselbe Regelung gilt übrigens auch bei den Männern.
Früher wurde das von der Uefa noch anders gehandhabt. Bei drei Siegen in Folge durfte ein Land den Originalpokal behalten. Das gelang Deutschland mit dem Heimsieg an der EM 2001. Aus diesem Grund brauchte es dann einen neuen Pokal. Deutschland siegte auch an den darauffolgenden drei EM-Ausgaben, durfte aber diesmal aufgrund der Regeländerung die originale Trophäe nicht behalten.
Mit insgesamt acht Siegen ist Deutschland Rekordhalterin der Europameisterschaft. Bei einem dieser Erfolge war eine Frau mit FCB-Bezug mittendrin. Kim Kulig, seit 2023 Cheftrainerin der FCB-Frauen, stand bei der EM 2009 nicht nur im deutschen Kader, sondern erzielte im Endspiel gegen England einen Treffer. Nach dem 6:2-Kantersieg durfte Kulig den EM-Pokal anfassen und küssen – ein Traum jeder europäischen Fussballerin.
Vom FC Basel sind dieses Jahr zwei Spielerinnen an der Euro mit dabei. FCB-Captain Coumba Sow hat den Sprung ins Kader gerade noch geschafft. Das gab Nati-Trainerin Pia Sundhage, die ihrerseits mit Schweden die erste Frauen-EM im Jahr 1984 gewann, letzte Woche bekannt. Zudem wurde die Verteidigerin Wiktoria Zieniewicz für den EM-Debütanten Polen nominiert. Dass eine dieser Spielerinnen in die Fussstapfen der FCB-Trainerin Kulig tritt und am 27. Juli den EM-Pokal in die Höhe stemmt, ist aber eher unrealistisch.
EM-Pokal der Männer
Auch das männliche Pendant zum Pokal der Frauen-EM wird in der Basler Ausstellung zu sehen sein. Es handelt sich also um jenen Pokal, den der spanische Captain Álvaro Morata letztes Jahr nach dem Finalsieg über England küsste. Der «Henry-Delaunay-Pokal» ist nach dem ersten Uefa-Generalsekretär und «geistigen Vater» der Europameisterschaft benannt.
Nach der Euro 2004 ersetzte die Uefa den Henry-Delaunay-Pokal, der seit der ersten EM im Jahr 1960 im Einsatz war. Nicht aber, weil ihn ein Land drei Mal in Folge gewann – das gelang bei den Männern bisher niemandem –, sondern weil die Uefa die Trophäe vergrössern wollte. Der alte Pokal war mit 42,5 Zentimetern die kleinste Trophäe aller europäischen Wettbewerbe, weshalb er in den Augen des Fussballverbands dem Prestige der Euro nicht gerecht wurde.
Die neue Version des Pokals behielt ihren Namen, auch das Design blieb weitgehend gleich. Der einzige Unterschied neben der Grösse: Der Sockel wurde entfernt. Bei der Euro 2008 in Österreich und der Schweiz feierte die neue Trophäe ihren Einstand. So nah dran am Pokal, wie es Marco Streller und Alex Frei waren, als sie zum Eröffnungsspiel neben der begehrten Trophäe ins Joggeli einliefen, war wohl noch kein ehemaliger FCB-Spieler. Der FC Basel hat bis heute noch keinen Europameister produziert.
Allerdings gibt es einen Ex-Basler, der den früheren EM-Pokal schon einmal in den Händen halten durfte. Lars Olsen, der zwischen 1994 und 1996 insgesamt 41 Pflichtspiele für Rotblau bestritt, führte 1992 die dänische Nationalmannschaft als Kapitän zum EM-Titel. Der Sieg des Underdogs war umso überraschender, weil sich Dänemark eigentlich gar nicht für das Turnier qualifiziert hatte. Nur weil Jugoslawien aus politischen Gründen von der Euro ausgeschlossen wurde, rückten die Dänen zehn Tage vor Turnierbeginn nach.
Champions-League-Pokal der Frauen
Mit Lara Dickenmann, Ana-Maria Crnogorčević und Lia Wälti hat die Schweiz drei Spielerinnen hervorgebracht, die mit ihren Vereinen schon einmal die Champions League gewinnen konnten. Zumindest seit dem Jahr 2009, als im Rahmen der Champions-League-Reform der neue Pokal eingeführt wurde, der nun im Historischen Museum Basel ausgestellt wird.
Zuletzt gelang dies Nati-Captain Wälti, nachdem ihre Mannschaft Arsenal im Endspiel den FC Barcelona bezwang. Auch wenn Wälti keine Minute spielte, durfte sie die Trophäe über den Kopf halten. Aufgrund von Knieproblemen steht aber nun auch ein Einsatz an der Heim-EM in Gefahr.
Vor der Reform war auch Torhüterin Kathrin Lehmann in der Königsklasse siegreich. Sie verhalf 2009 dem FCR Duisburg zum Titel. Übrigens: Lehmann ist die einzige Sportlerin, die sowohl im Fussball als auch im Eishockey den höchsten europäischen Pokalwettbewerb gewann.
Von den Schweizer Spielerinnen, die den Champions-League-Pokal bisher stemmen durften, hat keine jemals für den FC Basel gespielt. Der FCB selber qualifizierte sich erst einmal für das Turnier, nämlich im Jahr 2018, schied aber bereits in der ersten Runde aus. Ein Champions-League-Gewinn liegt also in weiter Ferne.
Dennoch könnte die berüchtigte Champions-League-Trophäe bald einen Basel-Bezug erhalten. Gemeinsam mit der Stadt Basel und dem FCB reichte der Schweizerische Fussballverband vor einigen Monaten die Kandidatur zur Austragung des Finals im Jahr 2027 ein. Ausser Basel sind auch Warschau, Barcelona und Cardiff im Rennen. Die Entscheidung der Uefa erfolgt voraussichtlich im September. Steigt das Finale tatsächlich im St. Jakob-Park, wäre es das erste Mal, dass Basel Austragungsort eines Endspiels der Champions League ist.
Champions-League-Pokal der Männer
Yann Sommer stand Ende Mai kurz davor, den begehrtesten Pokal im Klubfussball zu gewinnen. Im Finale der Champions League hatte sein Inter Mailand gegen Paris Saint-Germain aber keine Chance, gleich fünf Mal musste der Schweizer den Ball aus dem Netz rausholen.
Doch was Sommer nicht gelang, schafften andere ehemalige FCB-Spieler vor ihm: Walter Samuel mit Inter Mailand (2010), Xherdan Shaqiri mit Bayern München (2013) und Liverpool (2019), Ivan Rakitić mit dem FC Barcelona (2015), Mohamed Salah mit Liverpool (2019) und Manuel Akanji mit Manchester City (2023).
Und der FC Basel? Vom grossen Coup der Champions League können die FCB-Fans nur träumen. Immerhin gelang in den 2010er-Jahren drei Mal der Einzug ins Achtelfinale. Das beste Resultat in der Königsklasse gelang den Baslern aber in der Saison 1973/1974, als es bis ins Viertelfinale reichte. Trotz Toren von Ottmar Hitzfeld und Karl Odermatt war gegen den schottischen Traditionsverein Celtic Glasgow Endstation. Nach neun Jahren Champions-League-Abstinenz könnte der FCB in der kommenden Saison auf die grosse Bühne zurückkehren: Im August finden die Playoff-Spiele statt.
Zur Geschichte des Wettbewerbs: 1955, ein Jahr nachdem die Uefa in Basel gegründet wurde, startete die erste Champions League, damals noch unter dem Namen «Europapokal der Landesmeister». Sieger der Premiere: Real Madrid, natürlich. Die Königlichen sind bis dato mit 15 Titeln Rekordmeister der Champions League.
Nachdem Real Madrid im Jahr 1966 zum sechsten Mal die Königsklasse gewann, überliess man den Spaniern die ursprüngliche Trophäe dauerhaft. Die Uefa, die damals ihren Sitz in Bern hatte, beauftragte unter anderem den Berner Goldschmied Jürg Stadelmann, einen neuen Pokal zu entwerfen. Sein Henkelpott-Design setzte sich durch.
Zur gleichen Zeit legte die Uefa die Regel fest, dass ein Verein, der den Titel drei Mal in Folge oder fünf Mal insgesamt holt, den Pott behalten darf. Das gelang fünf Mannschaften: Real Madrid, Ajax Amsterdam, Bayern München, AC Milan und der FC Liverpool haben heute ein Original in ihrem Trophäenschrank.
Jedes Mal liess die Uefa ein neues Modell anfertigen, zuletzt 2006. Kurz darauf änderte die Uefa ihre Praxis. Seither erhalten die Siegervereine der Champions League – auch bei den Frauen – jeweils eine Replik in Originalgrösse, während die Originaltrophäe aus dem Jahr 2006 definitiv in den Händen der Uefa bleibt. Diese Originale werden nun für Fussballbegeisterte im Basler Museum zu bestaunen sein.
Europa-League-Pokal der Männer
Neben dem Henkelpott stellt das Historische Museum Basel auch die originale Trophäe der Europa League – des zweithöchsten europäischen Klubwettbewerbs – aus dem Jahr 1971 aus. Sie ist mit 15 Kilogramm die schwerste aller Trophäen der Uefa, hat aber im Gegensatz zu den meisten anderen Pokalen keine Griffe.
Für Basel hat die Europa League eine besondere Bedeutung. 2016 fand das Finale im Joggeli statt, Sevilla setzte sich gegen den FC Liverpool durch. Drei Jahre zuvor kam auch der FC Basel dem Titel zum Greifen nah. Im Halbfinale bezwang die Mannschaft von Murat Yakin den englischen Favoriten Chelsea mit 3:1. Als Mo Salah im Rückspiel an der Stamford Bridge das 1:0 erzielte, stand der FCB schon mit einem Bein im Finale.
Auch wenn der FCB in der zweiten Halbzeit den Vorsprung verspielte und den Finaleinzug verpasste, bleibt die Europa-League-Kampagne als grosser Erfolg in Erinnerung. Dank dem sensationellen Sieg über die Tottenham Hotspurs qualifizierte sich der FC Basel erstmals in der Vereinsgeschichte für einen europäischen Halbfinal.
Während der FC Basel 2013 den Europa-League-Titel verpasste, erging es vielen ehemaligen FCB-Spielern in ihrer späteren Karriere ähnlich. Pascal Zuberbühler erlebte 2010 von der Ersatzbank aus, wie sein Fulham das Endspiel gegen Atlético Madrid verlor. Granit Xhaka zog im Europa-League-Final gleich zwei Mal den Kürzeren: 2024 mit Bayer Leverkusen und 2019 mit Arsenal, als auch Mohamed Elneny im Kader stand. Und auch Fabio Celestini, der kürzlich nach Russland zu ZSKA Moskau wechselte, musste sich mit Olympique Marseille im Finale 2004 geschlagen geben.
Die einzigen zwei Ex-Basler, die den Pokal schon einmal in den Händen hatten, sind Ivan Rakitić (2014) und Tomáš Vaclík (2020). Beide spielten für Sevilla – mit sieben Titeln die erfolgreichste Mannschaft in der Geschichte der Europa League. Damit ist Rakitić der einzige ehemalige FCB-Spieler, der sowohl die Champions League als auch die Europa-League-Trophäe gewinnen konnte.
Schweizer Meisterpokal der Männer
Als der FC Basel am 11. Mai als Schweizer Meister feststand, versammelten sich Spieler und Fans auf dem Barfi zu einer spontanen Meisterfeier. Nach acht Jahren Wartezeit war die Freude über den 21. Titelgewinn riesig. Doch bevor die Spieler den Meisterpokal in die Höhe stemmen konnten, mussten sie sich nochmals zwei Wochen gedulden. Erst nach dem letzten Saisonspiel fand im St. Jakob-Park die Pokalübergabe statt. Im Anschluss ging es wieder auf den Barfüsserplatz, wo die Feierlichkeiten wiederholt wurden – diesmal mit der Trophäe.
Wie geht es mit dem 2015 angefertigten Meisterpokal nach der Euro weiter? Bis nächsten Sommer bleibt er im Besitz des FC Basel, ehe der Verein ihn an seinen Eigentümer, die Swiss Football League (SFL), zurückgeben muss. Die SFL lässt ihn dann sorgfältig polieren. Sobald der neue Schweizer Meister feststeht, wird im Wanderpokal der entsprechende Namen eingraviert und der Mannschaft übergeben.
Der alte Schweizer Meisterpokal der Männer
Neben dem originalen Wanderpokal leiht der FC Basel dem Historischen Museum eine Replika des alten Meisterpokals aus dem Jahr 1985 aus. Zur Einordnung: Ähnlich wie bei den europäischen Wettbewerben galt im Schweizer Fussball lange die Regel, dass ein Verein den Pokal behalten darf, wenn er drei Mal in Folge Meister wird. Diesen Erfolg konnten zwei Mal die Young Boys (1909–1911 und 1957–1959) sowie je einmal der FC Zürich (1974–1976) und der Grasshopper Club Zürich (1982–1984) erzielen. Nach jedem Titelhattrick musste die Liga einen neuen Pokal anfertigen lassen.
Als GC im Jahr 1984 reüssierte – der Pokal war gerade einmal acht Saisons lang im Einsatz –, hatte die Liga genug und schaffte die Regel ab. Die im Jahr 1985 hergestellte fünfte Meistertrophäe sollte fortan auch nach drei Titeln in Serie keinen definitiven Besitzer haben, sondern nur noch als Wanderpokal dienen.
30 Jahre lang hielt sich die Liga an ihre eigenen Vorgaben. Dann knickte sie ein. Als der FC Basel 2015 zum sechsten Mal in Folge und zum zehnten Mal seit der Einführung des neuen Pokals Meister wurde, liess die SFL verlauten: Der Pokal bleibt in Basel – und zwar für immer. Damit wollte der Verband nicht nur die nationalen Erfolge, sondern auch die überragenden Leistungen des FCB auf der europäischen Bühne honorieren.
Der FC Basel liess eine Replika herstellen, auf der ausschliesslich der eigene Vereinsname eingraviert ist. Diese Replika wird nun im Historischen Museum Basel ausgestellt. Der Verband hingegen benötigte eine neue Trophäe und liess diese anfertigen – es handelt sich um jene, die der FCB in diesem Jahr gewann.
Schweizer-Cup-Pokal der Männer
Das älteste Objekt der Ausstellung ist der Schweizer-Cup-Pokal, oft auch Sandoz-Trophäe genannt. Herstellungsjahr: 1925. Weil dem SFV zu jener Zeit die nötigen finanziellen Mittel fehlten, stiftete der welsche Bankier Aurèle-Gilbert Sandoz den Pokal. Zum ersten Mal wurde die Trophäe im Jahr 1926 den Grasshoppers überreicht, als diese den FC Bern in der ersten Austragung des Wettbewerbs bezwangen. 16 Mannschaften konnten die Trophäe bis dato gewinnen.
Der jüngste Sieger des Traditionswettbewerbs ist der FC Basel. Am 1. Juni besiegte man im 100. Cupfinal den FC Biel mit 4:1. Damit sicherte sich der FCB den 14. Cupsieg und liegt nun im Gesamtklassement – hinter den Grasshoppers – auf dem zweiten Rang. Die traditionelle Feier auf dem Barfüsserplatz sagte der FC Basel ab, weil sich ein Fan im Anschluss an den Cupfinal schwer verletzt hatte.
Die Sandoz-Trophäe, die sich im Eigentum der SFL befindet und als Wanderpokal für jeweils ein Jahr dem Siegerverein verliehen wird, ist ein bedeutendes Symbol der nationalen Fussballgeschichte. Doch ein kurzer Unterbruch verpasste dem historischen Charakter der Sandoz-Trophäe einen kleinen Makel.
Von 2004 bis 2008 wurde sie nämlich aus dem Verkehr gezogen und durch einen von der Swisscom gesponserten Pokal ersetzt. Als sich die SFL für die Rückkehr der Sandoz-Trophäe entschied, übergab sie den anderen Pokal als Geschenk dem damals letzten Cupsieger. Und das war? Natürlich der FC Basel.
Pokal der Strassenfussball-Euro der Frauen
Der wohl aussergewöhnlichste Pokal der Ausstellung ist jener, der eigens für die Strassenfussball-EM hergestellt wurde. Das Turnier für Frauen in schwierigen Lebenssituationen wurde vom Verein Surprise organisiert und fand vor knapp zwei Wochen in Basel statt. Im Vorfeld des Turniers beauftragte Surprise den Basler Larvenmacher Dorian Weber mit dem Entwurf und der Herstellung eines neuen Pokals.
Der Autor hat Weber in seinem Atelier «Larvendörsl» an der Gartenstrasse besucht. Mit einem Pinsel bemalte er die Pokale und verlieh ihnen die letzten Farbtupfer, kurz bevor er sie dem Verein Surprise übergab. Weber fertigte insgesamt drei Pokalschalen an: zwei für die späteren Siegerteams des Turniers – Polen und Schweden setzten sich durch – und eine als Geschenk für das Historische Museum Basel.
Vorgaben erhielt er von Surprise keine, die einzige Anforderung lautete: Die Pokale sollen in Larventechnik hergestellt werden, um ihnen einen Hauch Basler Identität zu verleihen. In einem ersten Schritt fertigte Weber ein Tonmodell der Schalen an. Dieses goss er anschliessend in Gips ab, um ein Negativ zu erhalten. In diese Form drückte er mit Kleister das für Larven typische Papiermaché.
Nachdem die Pokale getrocknet waren, folgte das Relief – ein aufwendiger Arbeitsschritt, der in der Larventechnik eigentlich unüblich ist. Basel-spezifische Sujets durften natürlich nicht fehlen, Weber entschied sich für das Münster und die Fasnachtsfigur Pierrot. Zum Schluss lackierte der Larvenmacher die Trophäen und bemalte sie mit Acrylfarben.
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